Bauverein 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde an St. Martini ein Turmbauverein gegründet mit dem Ziel, das provisorische Turmdach durch einen repräsentativen Turmneubau zu ersetzen. Nach anfänglichen Erfolgen im Sammeln von Spenden wurden diese Ansätze jedoch durch den 1. Weltkrieg und seine wirtschaftlichen Folgen zunichte gemacht. 

Nach dem 2. Weltkrieg erkannte man, daß die Wiedererrichtung des Turmes wohl unrealistisch ist. Gleichwohl wollte man die Sorge um das Baudenkmal auf solide Füße stellen. So wurde der Bauverein für die St. Martinikirche e.V. in der Gründungsversammlung am 28.5.1952 konstituiert. Er ist eingetragen beim Amtsgericht Bad Oeynhausen unter Vereinsregister VR 40367. 

Laut § 1 der Satzung von 1952 sollte sich der neue Bauverein zwei allgemeinen Zwecken widmen, die als Präambel vorangestellt wurden: 

  1. „Bauliche Erneuerung der ehrwürdigen Kirche” 
  2. „Ziele des früheren Turmbauvereins Martini” 

Zusätzlich wurden folgende konkrete Aufgaben angefügt: 

  1. Neugestaltung der Kirchenfenster 
  2. Errichtung einer Gedenkstätte „für die Gefallenen des letzten Krieges” und „die verlorenen Gräber im Osten” 
  3. Erneuerung von Altar, Kanzel und Epitaphien 
  4. Wiederherstellung des Glockengeläuts „in alter Schönheit” 
  5. Neuaufbau des Turms der St. Martinikirche „ihrer Bedeutung als Rats- und Stiftskirche entsprechend” 

Der Bauverein ist gemeinnützig; seine Organe sind der ehrenamtliche Vorstand und die Mitgliederversammlung. Er hat seine Arbeit immer als Doppelaufgabe verstanden: Baufachliche und künstlerische Beratung der Kirchengemeinde als Eigentümerin des Baudenkmals St. Martinikirche einerseits sowie Mitfinanzierung bestimmter Baumaßnahmen am und im Kirchengebäude und bestimmter Anschaffungen und Restaurierungen von Inventar andererseits. Die notwendige Zusammenarbeit von Bauverein und Kirchengemeinde bei der Umsetzung der Vereinsziele wird in den Satzungen von 1985 und 2001 ausdrücklich hervorgehoben: „Der Verein verfolgt diese Zwecke im Benehmen mit dem Presbyterium der St. Martinigemeinde”.